Die Ernst-Thälmann-Straße in der östlichen Hälfte des durch eine Autobahnbrücke geteilten Ludwigsfelde ist mit gleich drei antifaschistischen Gedenkstätten bedacht. In einer Stadt, in der im Nationalsozialismus Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge für die deutsche Rüstung schuften mussten, ist das auch mehr als angebracht. An den Namensgeber der Straße erinnern eine Plakette und ein Gedenkstein nahe der Schule, und direkt auf dem Schulhof ist ein Gedenkstein für Arthur Ladwig aufgestellt, nach dem auch das Kulturhaus der Stadt früher einmal benannt war. Stefanie Endlich (Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Band II. Bonn 1999) erklärt Ladwig als "einen kommunistischen Arbeiter aus Berlin, der nach acht Emigrationsjahren 1941 nach Ludwigsfelde kam, um im Flugmotorenwerk eine oppositionelle Gruppe aufzubauen. Mehr als 100 Personen sollen dieser Gruppe angehört haben, die unter deutschen Kollegen für den Widerstand warb und Kontakte zu Zwangsarbeitern hatte. Etwa 40 von ihnen wurden im Mai 1943 verhaftet [...]. Ladwig wurde am 10. Juli 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet."
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