Dienstag, 22. Mai 2007

Fürstenwalde (Spree) - Karl-Marx-Denkmal



An der Karl-Marx-Straße, direkt zwischen Bahnhof und Stadtpark, steht dieses eher unscheinbare Marx-Monument. Die Gestaltung ist eher untypisch für solche Denkmäler: eine Aufhäufung von Findlingen, deren größter eine Plakette mit einem Relief von Marx' Profil und seiner Signatur trägt. Diese für das Denkmalwesen der DDR ungewöhnliche Form erklärt sich dadurch, dass der Stein ursprünglich eine Plakette mit dem Bild Bismarcks trug. Der "Bismarckstein" war 1904 in der damaligen Schützenstraße errichtet und erst in den 50er Jahren auf Marx umgewidmet worden. In den 90er Jahren wurde die Plakette von unbekannten Tätern gestohlen und erst 2003, auf Inititative der Stadtratsfraktion und der Senioren-AG der PDS, erneuert. Der Guss der Tafel erfolgte durch die Kunstgießerei Lauchhammer. Der örtliche PDS-Chef G. Sachse sagte in seiner Rede anlässlich der Wiedereinweihung des Steins:

"Über ein Jahrzehnt war es nur ein imposanter Stein, dem man ansah, dass da etwas fehlte.
Heute, zum 120. Todestag von Karl Marx, wird daraus wieder das Denkmal für einen weltberühmten Denker, Ökonomen und Politiker, einen Visionär, dessen Grundidee trotz zahlreicher Entstellungen in einem System, das sich real existierender Sozialismus nannte, nach wie vor Millionen Menschen auf der ganzen Welt fasziniert: eine Gesellschaft zu schaffen, in der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und damit die Ursache von Hunger, Not, Krieg und Gewalt der Vergangenheit angehört."

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