Schon lang habe ich nichts Neues mehr für diese Seite geschrieben; vor allem, weil ich meine Energie mehr auf das gemeinsam mit Ben vom Eisenhüttenstadt Blog betriebene Projekt eines Verzeichnisses von Kunstwerken im öffentlichen Raum der DDR gerichtet habe, auf welches hier nachdrücklich hingewiesen sein soll.
Zwischenzeitlich ist im Palais am Festungsgraben zu Berlin eine Ausstellung eröffnet worden, die meinen Lesern wärmstens empfohlen sei: Der Freundeskreis Walter Womacka zeigt "Bilder aus Studienreisen" des großen kommunistischen Malers. Neben der Veröffentlichung eines Kalenders mit dem Motto "Menschen und Meer" und der ersten Ausgabe der Schriftenreihe des Vereins, die Womackas 1962er Indonesienfahrt gewidmet ist, wartet der Freundeskreis auch mit einer Filmreihe auf, in der drei Dokumentationen über das Schaffen des Künstlers gezeigt werden. Ich hatte das Glück, der ersten dieser Veranstaltungen beizuwohnen, und hoffe, mit folgendem Report noch mehr Menschen zum Besuch zu bewegen.
Der erste Film, den wir an diesem Abend sahen, war auch gleich der beste, war er doch am stärksten beseelt von dem Anliegen, das Neue der sozialistischen Gesellschaft auch in einer neuen Herangehensweise ans Dokumentarische auszudrücken. "Bild aus hunderttausend Steinen", 1959 entstanden, verfolgt die Entstehung des Mosaiks "Unser neues Leben" im Haus der Organisationen von Eisenhüttenstadt (damals noch Stalinstadt) von den ersten Studien des Malers unter den Menschen der Stadt bis zur feierlichen Enthüllung des Wandbilds vor den Hüttenarbeitern, die prüfen, ob ihr Leben dort auch wirklich gütig dargestellt ist. Dabei wird deutlich gezeigt, dass ein solches Bild nie das Werk eines Einzelnen sein kann, sondern eine hochkomplizierte Kollektivleistung ist. Jeder Arbeitsschritt, vom zeichnerischen Entwurf über das Zurechtmeißeln der farbigen Steine bis zum Verputzen des Bildes an der Wand, hat im Film seinen gleichberechtigten Platz, und es wird klar, dass nicht das Genie eines isolierten Künstlers, sondern die schöpferische Leistung einer ganzen Gesellschaft, die auf bewusst angewandter Arbeitsteilung gründet, dieses Kunstwerk hervorgebracht hat.
Die anderen beiden Filme des Abends, "Ein Fest für die Augen" (1984) und "Farbe bekennen" (2003) konnten das Niveau dieses fulminanten Einstiegs leider nicht halten, brachten aber einige interessante Details zu Womackas Leben, Inspirationsquellen und familiären Verhältnissen ans Tageslicht. Wer sich am 19. November oder am 10. Dezember nach Berlin - Mitte verirrt, sollte die Gelegenheit nutzen; wer weiß, wann sie sich wieder bietet.
Zwischenzeitlich ist im Palais am Festungsgraben zu Berlin eine Ausstellung eröffnet worden, die meinen Lesern wärmstens empfohlen sei: Der Freundeskreis Walter Womacka zeigt "Bilder aus Studienreisen" des großen kommunistischen Malers. Neben der Veröffentlichung eines Kalenders mit dem Motto "Menschen und Meer" und der ersten Ausgabe der Schriftenreihe des Vereins, die Womackas 1962er Indonesienfahrt gewidmet ist, wartet der Freundeskreis auch mit einer Filmreihe auf, in der drei Dokumentationen über das Schaffen des Künstlers gezeigt werden. Ich hatte das Glück, der ersten dieser Veranstaltungen beizuwohnen, und hoffe, mit folgendem Report noch mehr Menschen zum Besuch zu bewegen.
Der erste Film, den wir an diesem Abend sahen, war auch gleich der beste, war er doch am stärksten beseelt von dem Anliegen, das Neue der sozialistischen Gesellschaft auch in einer neuen Herangehensweise ans Dokumentarische auszudrücken. "Bild aus hunderttausend Steinen", 1959 entstanden, verfolgt die Entstehung des Mosaiks "Unser neues Leben" im Haus der Organisationen von Eisenhüttenstadt (damals noch Stalinstadt) von den ersten Studien des Malers unter den Menschen der Stadt bis zur feierlichen Enthüllung des Wandbilds vor den Hüttenarbeitern, die prüfen, ob ihr Leben dort auch wirklich gütig dargestellt ist. Dabei wird deutlich gezeigt, dass ein solches Bild nie das Werk eines Einzelnen sein kann, sondern eine hochkomplizierte Kollektivleistung ist. Jeder Arbeitsschritt, vom zeichnerischen Entwurf über das Zurechtmeißeln der farbigen Steine bis zum Verputzen des Bildes an der Wand, hat im Film seinen gleichberechtigten Platz, und es wird klar, dass nicht das Genie eines isolierten Künstlers, sondern die schöpferische Leistung einer ganzen Gesellschaft, die auf bewusst angewandter Arbeitsteilung gründet, dieses Kunstwerk hervorgebracht hat.
Die anderen beiden Filme des Abends, "Ein Fest für die Augen" (1984) und "Farbe bekennen" (2003) konnten das Niveau dieses fulminanten Einstiegs leider nicht halten, brachten aber einige interessante Details zu Womackas Leben, Inspirationsquellen und familiären Verhältnissen ans Tageslicht. Wer sich am 19. November oder am 10. Dezember nach Berlin - Mitte verirrt, sollte die Gelegenheit nutzen; wer weiß, wann sie sich wieder bietet.
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