Donnerstag, 20. März 2008

Rundgang durch Suhl-Nord


Das letzte Wohngebiet, das in der Bezirksstadt gebaut wurde, und gleichzeitig das größte Neubaugebiet des Bezirks ist das 1978 begonnene Suhl-Nord. Von vielen Punkten der Stadt aus kann man es am Horizont sehen, liegt es doch auf dem über 500 Meter hohen Ziegenberg.


Der Hinweg ist damit auch alles andere als leicht, muss man doch ewig bergauf gehen und dann auch noch einen in Treppen gefassten Weg gehen, dessen Straßenlaternen allesamt abmontiert sind, so dass man im Dunkeln die Stufen herabfallen und sich an den schlechten Skulpturen aus den späten 80er Jahren, die Titel wie "Männliches und weibliches Prinzip" und "Florale Konfiguration" tragen, den Schädel aufschlagen kann.




Die Stadt, die sich im Zentrum alle Mühe gibt, mit der Vernichtung der zahlreich vorhandenen sozialistischen Kunst und der Besetzung öffentlichen Raums durch Malls und Parkhäuser eine echte kapitalistische City zu schaffen, zeigt hier auch die dazugehörige Ghettobildung. Das von Manfred Höllering entworfene Komplexzentrum, das sich auf drei befahrbaren Ebenen den Hang hinauf zieht, entschädigt denn auch nur mäßig für den mühsamen Aufstieg, steht es doch, abgesehen von einem Fitnesscenter, fast völlig leer, und in der Grünanlage nebenan überwuchert das Gestrüpp langsam einen liegenden weiblichen Akt, so dass man sich an Dornröschen erinnert fühlt.




Ein Stück höher auf dem Berg wurde neben das Wohngebietszentrum, in dem heute Rewe und verschiedene kleinere Läden ihren Sitz haben, ein neues Einkaufszentrum gesetzt, auch ist weitgehend ungenutzt. Trotzdem aber gibt es noch die eine oder andere Kneipe, ein Nachbarschaftszentrum und einen Jugendclub, in dem sogar die Antifa Veranstaltungen gibt.











So lässt es sich dann vielleicht doch ganz gut leben zwischen den Häuserblöcken, deren Schwingung die Beschaffenheit des bergigen Geländes aufnimmt, und die, von Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des „Stadtumbau Ost“ weitgehend verschont, noch ihre ursprünglichen Fassadenmusterungen tragen. Schade nur, dass das Hochhaus, welches ich auf einer gar nicht so alten Postkarte hier noch sehen konnte, nicht mehr existiert; es hätte dem Zentrum noch den letzten Schliff gegeben.



Zuletzt sei nach Suhl Reisenden noch empfohlen, in der „Sportlerherberge“, einem ehemaligen Kindergarten am nördlichen Rand des Wohngebietes abzusteigen, wo man nicht nur einen schönen Ausblick auf Plattenbauten hat, sondern auch Mikrowelle, Tischtennisplatte und einen Schrank voller DDR-Literatur zur Verfügung hat.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du Idiot

Anonym hat gesagt…

Haste schon mal die Gegend hier angeschaut, nicht nur die Stadt selbst, die sowieso kein Geld hat, sondern die Umgebung, einmalig.
Aber sowas hier reinzustellen und die Stadt oder vielmehr das Wohngebiet so schlecht zu machen... Zeigt eigentlich nur den geistigen Horizont. Engagier Dich doch hier und bring die Heimat mit auf Vordermann. Meckern kann jeder. Aber mit anpacken, gute Ideen einbringen, was vorwärts treiben und erreichen, da kann nicht jeder mit um...

Anonym hat gesagt…

Vor allem eine "professionelle" Webseitengestaltung!! Rosa Hintergrund, geil! Haste bestimmt viele Besucher auf Deiner Seite... lach

Anonym hat gesagt…

Da sieht man mal, was die Stadt Suhl alles perfekt kann: Einen Stadtteil so verwahrlosen zu lassen ist eine Schande!!! Man fragt sich wer das zu verantworten hat. Die Bewohner von Suhl Nord sind ganz bestimmt nicht daran Schuld, dass in ganz Suhl von einem ,,sozialem Brennpunkt'' gesprochen wird, sondern die Stadt und Wohngenossenschaft, die unter einer Decke stecken. Mittlerweile wollen die Leute nicht in einen anderen Stadtteil ziehen, sondern ziehen gleich in eine ganz andere Region. Besipiel: Mein Untermieter hat 30 Jahre lang auf Suhl Nord gewohnt, der Vemieter hat ihn gewissermaßen ,,rausgeekelt'', indem sich um nichts mehr gekümmert wurde/wird.
Das ist meine Meinung dazu und ich schätze, ich bin nicht der Einzige.
Ich wohne hier, seitdem ich geboren bin und damit ist noch lange nicht alles gesagt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Anonym hat gesagt…

Thahaa :'D
Was bist du denn bitte für'n Vollidiot? Wenn's dir da nich gefällt renn doch rum & mach alles neu, so wie's dir gefällt! Ich mein, wenn du das nötige Geld dazu hast..

Anonym hat gesagt…

jetzt mal ganz ehrlich ich war selbst ein bewohner von suhl nord und bin froh da weggezogen zu sein schaut man sich doch mal an was da für leute rumlaufen von rechts....bis naja will mich da mal nicht näher äußern das dieses gebiet da immer mehr zum getto abgestempelt wird ist doch so ..wenn man mal schaut wie runtergekommen das alles ist und was da los ist ständig polizei ..uns schlägerein von anderen dingen ganz zu schweigen aber egal die bewohner da tuhen mir da nur leid das dieses suhl nord so schlimm geworden ist.